

Gelingende Solidarität
18 Juni @ 9:30 am - 5:30 pm
Wir leben in turbulenten Zeiten. Gesellschaftliche Polarisierung, soziale Ungleichheiten und globale Krisen stellen den gesellschaftlichen Zusammenhalt auf die Probe. Technologische Umbrüche und geopolitische Konflikte verschärfen die Herausforderungen an das Gemeinwesen – während sich unser Alltag insbesondere infolge veränderter digitaler Kommunikationsformen zunehmend individualisiert. Wie viel Solidarität ist unter diesen Bedingungen möglich – und wie kann sie gelingen?
Im Rahmen seiner Jahrestagung will der Deutsche Ethikrat darüber diskutieren, was Solidarität bedeutet und welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen, damit Menschen solidarisch handeln. Darüber hinaus sollen die Herausforderungen in den Blick genommen werden, die mit dem Gelingen von Solidarität in verschiedenen Lebensbereichen verbunden sind: Wie kann Solidarität über nationale und kulturelle Grenzen hinweg funktionieren? Welche Verantwortung haben wir gegenüber zukünftigen Generationen und anderen Lebewesen? Wie lässt sich Solidarität in der Mobilität und in der Stadtplanung fördern? Wie kann soziale Segregation verhindert werden, damit Menschen nicht nur nebeneinander, sondern miteinander leben? Welche Anforderungen ergeben sich aus dem Anspruch intergenerationeller Solidarität – etwa im Gesundheitswesen oder in der Rentenpolitik? Wie lässt sich ein gerechter Interessenausgleich zwischen den Generationen finden? Und wo liegen die Grenzen der Solidarität und gerechtfertigter Solidaritätserwartungen?
Ein Thema, das viele dieser Fragen in sich vereint und immer wieder intensiv diskutiert wird, ist die Migrationsgesellschaft. Auch anhand dieses Beispiels soll über die Gelingensbedingungen von Solidarität diskutiert werden – auf gesamtgesellschaftlicher, kommunaler und individueller Ebene.
Die Jahrestagung bringt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Politik und Praxis zusammen, um Solidarität aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten – normativ, empirisch und strukturell. Verschiedene künstlerische Beiträge und ein Praxisparcours ehrenamtlich engagierter Akteure zum Thema „Solidarität im Alltag“ machen Solidarität im Rahmen der Tagung direkt erlebbar.
Weiter Informationen sowie die Anmeldung finden Sie hier.