Wirtschaftsethische Diskussion zum Krieg gegen die Ukraine
Interviewreihe Corporate Political Responsibility - 5 Fragen an...
Die Debatte um die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen – kurz CSR – ist nicht neu, befindet sich jedoch seit geraumer Zeit im Wandel. Der Ukraine-Krieg hat eine Frage in den Fokus gerückt, die auch außerhalb dieses Konfliktes relevant ist. Wie verhalten sich Unternehmen in Kriegszeiten? Und aus wirtschaftsethischer Sicht vor allem die Frage: Wie sollen oder sollten sich Unternehmen in politischen Fragen verhalten? Kurz: Wie beschreiben wir die Corporate Political Responsibility?
Das Deutsche Netzwerk Wirtschaftsethik möchte diese Debatte aktiv mitgestalten und mit dieser Interviewreihe zum öffentlichen Diskurs zur gesellschaftspolitischen Verantwortung von Unternehmen beitragen. Ziel ist es, mit einem möglichst breiten Meinungsbild, das sich besonders durch die Pluralität der beteiligten ExpertInnen auszeichnet, zum öffentlichen Diskurs beizutragen. Hier sind unsere Fragen:
• Wo beginnt für Sie “politisches Engagement von Unternehmen” und an welche Beispiele denken Sie?
• Wie ist es aus Ihrer Sicht um die Legitimität des politischen Engagements von Unternehmen bestellt? Was ist
angemessen und was nicht?
• Welche Grenzen hat politisches Engagement von Unternehmen und wann kann es auch gefährlich und schädlich sein?
• Welche internen Strukturen (Corporate Governance) und welche Expertise benötigen Unternehmen, um gute politische
Entscheidungen zu treffen?
• Worin sehen Sie Chancen und für welche Themen wünschen Sie sich mehr politisches Engagements von Unternehmen?
Haben Sie Lust, sich zu beteiligen? Dann melden Sie sich per Mail bei antony@dnwe.de. Hier finden Sie den Antwortbogen und die Einwilligungserklärung.
Übersicht zur aktuellen Debatte
Russland führt einen blutigen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Neben fassungslosem Entsetzen, grenzenloser Empörung aber auch geschlossener Solidarität für die ukrainische Bevölkerung hat dies auch eine wirtschaftsethische Debatte ausgelöst. Lesen Sie hier ausgewählte wirtschaftsethische Statements zum Urkraine-Krieg von Mitgliedern des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik.
Kriegspropaganda im Ukraine-Konflikt
Wissenschaftskommunikation in Zeiten des Krieges: Fragen und Antworten
Prof. Dr. Ingo Pies & Prof. Dr. Johannes Varwick
Quelle: YouTube | 19.10.2022
Markus Ketschau
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 27.06.2022
Prof. Dr. Stephan Grüninger
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 03.05.2022
Thomas Beschorner, Guido Palazzo, Markus Scholz, Peter Seele
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 28.04.2022
Prof. Dr. Ingo Pies
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 27.04.2022
u.a. mit Prof. Dr. Annette Kleinfeld
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 25.04.2022
Dr. Martin von Brook und Prof. Andreas Suchanek
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 20.04.2022
Wirtschaftsethik in Zeiten des Krieges – Ordonomische Reflexionen zur Theorie und Praxis der Konfliktlösung
Prof. Ingo Pies
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 20.04.2022
Angst ist kein guter Ratgeber – Wut auch nicht: Ordonomische Reflexionen zum Ukraine-Krieg
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 24.03.2022
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 22.03.2022
Prof. Dr. Joachim Fetzer
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 18.04.2022
Prof. Dr. Dominik Enste
Quelle: Forum Wirtschaftsethik | 07.04.2022
Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Beschorner, Prof. Dr. Guido Palazzo, Prof. Dr. Peter Seele und Prof. Dr. Markus Scholz
Quelle: zeit.de | 20.03.2022
© Dimitar Dilkoff/AFP/Getty Images
Tatjana Krieger im Gespräch mit Prof. Dr. Joachim Fetzer
Quelle: web.de | 15.03.2022
Absage der Jahreskonferenz des European Business Ethics Network (EBEN EXCOM) in St. Petersburg (Russland)
Aufgrund des russischen Einmarsches in der Ukraine hat der Vorstand des European Business Ethics Network (EBEN EXCOM) beschlossen, die für Ende Juni in St. Petersburg (Russland) geplante Jahreskonferenz abzusagen. Als europäische und internationale Vereinigung für Wirtschaftsethik mit Netzwerken in den meisten europäischen Ländern sind der Auffassung, dass eine Tagung zum Thema Ethik, Verantwortung und Nachhaltigkeit in Russland nicht verantwortbar ist, während die russische Regierung eine illegale Invasion und einen blutigen Krieg führt.
Wir unterstützen das tapfere ukrainische Volk, das einen schweren Tribut zahlen muss, den niemand tragen sollte. Unsere Gedanken sind bei unseren Kollegen aus dem ukrainischen Chapter und ihren Familien. Wir bieten ihnen unsere uneingeschränkte Unterstützung an.
Wir stehen auch unseren vielen russischen Kollegen nahe, die sich als ethische und verantwortungsbewusste Forscher und Geschäftsleute weiterhin für den Frieden einsetzen werden. Wir werden weiterhin in engem Kontakt mit ihnen an ethischen Fragen arbeiten.
Mit freundlichen Grüßen
Bjorn Fasterling, Jacob Dahl Rendtorff, Leire San Jose, Eberhard Schnebel, Silvana Signori, Marjo Siltaoja (EBEN-EXCOM)
Dies ist die deutsche Übersetzung des EBEN-Ukrainian Statement. Lesen Sie hier das ausführliche, englischsprachige EBEN-Ukrainian Statement-2022 des Vorstands des European Business Ethics Network (EBEN EXCOM).